Bericht vom 1. Trainingstag am 19.07.08 Berichte vom 1. Open Air Training 2007 gibt es hier.
1. Trainingstag
19.07.08 mit Andreas Horn und Michael Dück Wir
starteten mit ca. 34 Leuten den ersten Tag des Open Air Trainings. Das Wetter
lies stark zu wünschen übrig und so wichen wir auf den großen Raum in Halle 13
aus. Wegen des abgebrochenen Schlüssels des kleinen Dojo ging die Unterstufe mit
Michael dann in den großen Tanzsaal, während Andreas mit der Oberstufe im große
Raum trainierte. Die gute Laune ließen wir uns trotzdem nicht nehmen. In der
Unterstufe übten wir zunächst Bewegungsformen, wie das Gleiten (Suri-Ashi,
Yori-Ashi) und ergänzten dies dann als Grundschulform ohne Partner mit
Faustechniken wie Gyaku-Zuki, Kizami-Zuki, und Fußechniken wie Mae-Geri und
Ushiro-Geri.
Nach dem
Üben der einzelnen Techniken und Kombination in Grundschulform, praktizierten
wir die Formen an ständig wechselnden Partnern. Zum Schluss probierten wir
lockeres Randori - ohne den Druck, jetzt Punkte machen zu müssen. Spielen mit
dem Partner war angesagt und alle blieben heil und gesund.
In der
Oberstufe übte Andreas - hier mit einem Partner - diverse Konterformen im
Kumite. Es gab reichlich Kombinationen wie De-Ai oder Abwehrformen, die in einer
Zeit Block und Gegenangriff beinhalteten.
Klar, dass
die Übungen, genauso wie in der Unterstufe, zusammen mit einem Partner
praktiziert wurden.
2. Trainingstag 26.07.08 mit
Axel Domnick Am 2. Tag kamen ca. 40
Teilnehmer, um mit Axel Domnick das Abwehren von Messern und Schwertern zu üben.
Der Rasen war trotz Bombenwetters nass und deshalb beschlossen wir den Gang in
die Halle. Die Karategis dürften es uns wohl gedankt haben, da wir den
angreifenden Partner hier und da auf die Matte (ab-) legten.
Als Erstes übten wir
verschiedene Form des Blockens eines einfachen von oben geführten
Messerangriffes. Schwerpunkt war dabei das Herausdrehen des eigenen Körpers aus
der Angriffslinie. Dies übten wir bereits in der Auswärmphase und setzen es dann
im Training fort. Es folgten verschieden Blocks und das Kampfunfähigmachen der
Gegners durch verschiedene Hebel und Würfe.
Bei der Ausführung von
Armhebeln zeigten wir uns recht flexibel - mal locker mit einem Arm oder
genüsslich mit beiden Armen. Egal, Hauptsache der Gegner wurde bezwungen. Nach dem Messer probierten wir
das Schwert aus. Axel mimt hier den unschuldigen Südländer, während seine
Partnerin ihn mit einem Schwert bedroht. Statt echter Schwerter verwendeten wir
natürlich Bokken (Holzschwerter)
und Shinais (Bambusschwerter).
Wie jedem klar sein dürfte, werden von oben geführte Schwertangriffe nicht mit
einem Age-Uke abgewehrt, sondern man muss solchen Angriffen direkt im Ansatz
begegnen - so man es auf dem rechten Bild sehen kann.
Kampfgetümmel Christian (Angreifer) und Lutz
(armes Opfer) bei der Kombination Angreifen, Angriff blocken, trotz Block
versuchen die Beine abzuhacken, Abhackverhinderung durch Wegspringen und
anschließendes
Zanshin bewahren. 3. Trainingstag 02.08.08 mit Rudolf Preuß und Oliver Hofmann Am dritten Tag erschienen 29 Leute, um mit Rudolf Preuß und
Oliver Hofmann zu trainieren. Während Rudi mit einem Teil der Gruppe das Thema
Rotation aufgriff, wendete sich Olli mit dem Rest der Gruppe dem Thema
Bo-Anwendungen der höheren Shotokan-Katas zu.
Das Aufwärmen bei Rudi beinhaltete bereits viele Übungen zur
Rotation und der dafür notwendigen Körperspannung. Die gezeigte Übung, bei der
man aus der Liegestützhaltung ein Bein nach innen und wieder nach außen führte,
hatte für einige von uns so seine Tücken. Weiter ging es mit Sprüngen aus dem Lauf um die eigene Achse
mit Drehungen 180° bzw. 360° und dem sofortigen Weiterlaufen. Das erfordert
neben einer korrekten Landung auch eine schnelle Orientierung.
Spaßig war auch die seitliche Rolle aus der
Liegestützposition heraus und wieder hinein in die nächste Liegestützposition
und zurück. Durch den nicht ganz so weichen Boden war dies gleichzeitig ein
Übung zur Abhärtung der Schultern. Bereits bei Open Air Karate Training 2007 war das Radschlagen
eine beliebte Übung aus der, mangels Können der Teilnehmer, eine Hausaufgabe für
2008 hervorging. Die misslungenen Versuche werden hier nicht gezeigt und es ist
auch nicht ganz klar, ob Rudi mit uns zufrieden war. Wenn aber Rudi und der Kerl
links im Bild das hinbekommen, dann sollten wir es ebenfalls mal wieder im Dojo
versuchen. Übung zum Rumkugeln. Nicht die Rumkugeln zum Essen, sondern
das Rumkugeln des Körpers war hier gemeint. Im Sitzen zieht man die Füße heran
und hält sich an ihnen fest. Dann lässt man sich todesmutig auf die Seite fallen
und versucht ohne Schwung wieder in die Sitzposition zu kommen. Das geht ganz
leicht, wenn man sich klein macht, sein Zentrum gefunden hat und mit dem
Universum eins geworden ist. Dann schafft man sogar Rumkugeln in einem Schwung
über den Rücken wieder in die Sitzposition.
Hauptthema waren aber Stand und Rotationsübungen. Oben zu
erkennen war die Übung Uraken-Uchi aus Zenkutsu-Dachi, Neko-Achi-Dachi,
Zenkutsu-Dachi, Kosa-Dachi, Zenkutzu-Dachi und Sagi-Achi-Dachi (Bild). Dies ist
noch die leichte Form, weil die Kraft nur nach unten geht und nicht etwa nach
vorn oder zur Seite.
Abschließend kamen Übungen zum 45°-Ausweichen aus einem Zuki.
Je nachdem, welche Blocktechnik zum Einsatz kam, ergaben sich verschiedene
Stände links oder rechts vor bzw. Umsetzen in die jeweils andere 45°-Position
beim Gyaku-Zuki nach einem Oi-Zuki-Angriff. Die letzte Übungsform übten wir dann mit Partner, um den Praxisbezug zu haben. Bei der Übung mit Partner spielt das Timing bzw. die Geschwindigkeit des Partners eine große Rolle. Insgesamt ergaben sich für anwesende Trainer viele Anreize und Ideen für die eigene Trainingsgruppe, weil man aus unseren Übungen diverse weitere und ergänzende Übungen ableiten konnte.
Bericht zu Ollis Trainingseinheit mit dem Bo (Bilder und Texte von Olli): Foto zum "Warm Up": Der Bo stellt bereits beim
Aufwärmen höchste Anforderungen an uns, was Flexibilität und
Koordinationsfähigkeit betrifft. Zwangsweise bekommt man mit dem Bo ein
besonderes Aufmerksamkeitsgefühl (Zanshin) auch für das, was sich hinter und
neben einem befindet (z.B. eine Wand, gegen die der Bo evtl. aus Versehen
prallt). Fotos zur Kata "Jitte": Zunächst übten wir eine
Sequenz aus der Jitte ohne den Bo, dann mit dem Bo. Wir durchliefen eine Kamae
Haltung im einbeinigen Stand "Sagiashi Dachi", aus welcher heraus ein Schlag mit
dem Bo nach vorne erfolgte. Die in der Shotokan Kata sehr stilisierte lotrechte
Handhaltung wurde den Bo-Anforderungen angepasst. Wir wollten den Bo schließlich
nicht "überreichen" sondern zuschlagen.
Fotos zur Kata "Gankaku": Zunächst die Haltung des
Gedan Barai aus der Kata in waffenloser Ausführung aus der Drehung heraus. Auf
dem zweiten Bild dann mit dem Bo. Deutlich wurde, wie wichtig auch die
Ausholbewegung zum Gedan Barai ist. Hiermit konnte man einen rückwärtigen
Angriff blocken, während der eigentliche Gedan Barai einen Schlag mit dem Bo zum
Knie des Gegners erzeugte. Die Bo-Bewegung erfolgte nach dem gleichen
bewegungsmotorischen Prinzip wie die waffenlose Ausführung in der Gankaku.
Fotos zur Kata "Bassai Sho": Die vordere Hand schlug
die Hand des Gegners weg vom Bo und kontrollierte diese, während die andere Hand
eine große kreisförmige Bewegung (ähnlich der 3. Bewegung in der Kata) ausführte
und so einen Hebel erzeugte, der den Gegner blockierte. Von hier aus waren
verschiedene Abschlusszenarien möglich. Foto zur Technik "Age Uke": Einfach den einen Arm in die Age Uke Position führen und schon haben wir einen Block gegen seitliche Angriffe, egal zu welcher Hauptzielregion sie geführt werden (Knie, Körper oder Kopf). Interessanter Weise war es nicht so leicht, den Arm auch tatsächlich (wie prinzipiell gewohnt) bis zur Age-Uke-Höhe intuitiv hoch zu führen. Manch einer hätte so bei einem Angriff auf seinen Kopf schmerzende Finger riskiert. Hauptsache, der Kopf bekommt nichts ab ;o) Insgesamt wurde klar, dass viel ungenutztes Potential in uns schlummert, alleine durch das Trainieren der waffenlosen Bewegungsformen des Karate. Es braucht nicht viel Extratraining, um Kobudo Waffen wie Bo oder Sai befriedigend beherrschen zu lernen und so die waffenlosen Techniken mit einer neuen Perspektive zu vertiefen. Die Bewegungsabläufe der Kobudowaffen harmonisieren mit denen der waffenlosen Form. So dürfte es kein allzu schweres Unterfangen für Gichin Funakoshi gewesen sein, dass er, wie M. Nakayama einmal sagte, ein glückliches Händchen bewiesen hat bei dem Vorhaben, "alles" grundsätzlich einzubauen in "sein" Karate. 4. Trainingstag 09.08.08 mit Heinrich Reimer und Frank Carmichael Aus nah (Hamburg) und fern (Lüneburg, Lübeck, Itzehoe) kamen
wieder 34 Karateka zusammen, um miteinander zu trainieren. Für die meisten von
uns, die ja aus dem Shotokan stammen, bot Heinrich Reimer zusammen mit
Frank Carmichael vom Osaka Dojo (Lüneburg) fast ein Wünsch-Dir-Was-Training.
Jeder konnte seine Wünsche äußern und so ergab es sich, dass wir uns den Basics
des Kumite widmeten. Jeder hatte bis dato so seine eigene Methode, um im Sinne
eines Kizami-Zuki schnell nach vorn zu stoßen. Heinrich zeigte uns die Methode,
wie man durch vorheriges Gewichtverlagern (Hüfte minimal vor dem Oberkörper vor)
zu einer schnellen und schwer zu berechnenden Fausttechnik kommen kann. Dass man
dabei in der Gelenkkette, bestehend aus Sprunggelenk, Knie, Hüfte, Oberkörper,
Schulter, Ellenbogen und Handgelenk weich und geschmeidig sein muss, ist zwar
eigentlich auch den Shotokanern klar, aber trotzdem haben selbst in der
Oberstufe viele den Übergang von harten Techniken zu geschmeidigen
Körperbewegungen noch nicht voll umgesetzt. Hier gab es von Heinrich gute
Hilfestellungen dazu.
Wir trainierten nach Ober- und Unterstufe getrennt, aber
trotzdem in einem Raum. So hatte jede Gruppe abwechselnd Heinrich oder Frank als
Ansprechpartner zur Verfügung. Hier gibt Frank der Oberstufe Hinweise auf Fehler
und wie man es doch besser machen kann. Hier die Unterstufe beim Training. Einer greift sehr schnell
an, so wie von Heinrich gezeigt und der andere versucht den Angriff entsprechend
schnell zu blocken. Das war für Ober- und Unterstufe durchaus eine spannende
Sache. Der Abstand war so klein, so dass dieses Training gleichzeitig ein
Reaktionstraining für beide Partner war. Praktische Demonstration für die Unterstufe in Theorie und
Praxis. Prima war, dass die Korrekturen nicht nur in verbaler Form
kamen, sondern dass beide Trainer die Techniken bzw. Feinheiten direkt am Mann
übten. Dadurch wurde das Themas anschaulich vermittelt.
Wie von Heinrich schon erläutert ist die richtige und
wirkungsvolle Selbstverteidigung besonders wichtig für die kleinen und harmlosen
Menschen (wie uns Karateka) und nicht so sehr für die großen und starken
Aggressoren, die allein schon durch ihre Statur und Auftreten für Respekt
sorgen.
Auch in der Oberstufe gab es ständig Nachhilfe. Heinrich gab
sowohl Teilnehmern aus dem Bereich der Jukuren (linkes Bild) als auch den
Junioren (rechtes Bild) wertvolle Tipps zur Ausführung der Technik bzw. hier der
richtigen Gewichtsverlagerung, die bereits vor der eigentlichen Technik
eingeleitet wird. Zuerst hatten wir uns draußen abgeladen, um uns nach dem
Training wieder mit Kaltgetränken und Speisen aufzubauen, aber da sich die
Wolken schon wieder bedrohlich zuzogen, schnappten wir unsere Sachen und gingen
nach drinnen, wo es warm und gemütlich war. 5. Trainingstag 16.08.08 mit Peter Lembke und Günter Hackmann Zum Training mit Peter Lembke (Goju-Ryu) und Günter Hackmann
(Aikido/Ju-Jutsu) kamen diesmal über 40 Teilnehmer, um dem Thema "Bodenkamp" zu
frönen. Die meisten von uns sind bei diesem Thema recht unerfahren, aber trotzdem
sehr neugierig und interessiert. Einen Mattenboden hätten wir auslegen können,
aber da unser Boden ein Schwingboden ist, ging das auch so. Peter trainierte
die ersten 60 Minuten mit uns und nach einer kurzen Pause ging es dann mit
Günter für weitere 60 Minuten weiter. Zum Aufwärmen starteten wir mit einer Reihe von Spielen, die
dann nahtlos in das eigentliche Training überführten. Auf dem linken Bild nahm
eine Gruppe von 5 Leuten ihren 6. Mann in ihre Mitte und hielt ihn ihn in
Schach, während der versuchte, aus dem Kreis auszubrechen. Das ergab den ersten
Körperkontakt mit ansonsten fremden Partnern, der manchmal nicht jedem gefällt
bzw. geheuer ist. Bei einer anderen Übung, auf dem dem rechten Bild, versucht
ein am Boden liegender Partner den anderen Partner auf Distanz zu halten bzw.
sich immer so zu drehen, dass er immer seine Füße zum Partner gerichtet hat.
Peter kümmerte sich auch um die Lütte, die die Übungen mit
dem gleichen Ernst und Spaß wie die Großen durchführten. Toll, dass ein paar
Kinder dabei waren. Hier versuchen sie, den Partner am Boden zu halten. Nächste Übung. Ein Angreifer hockt auf dem Opfer und ist so in der
Situation dem Opfer ins Gesicht zu schlagen (links). Dann versucht man sich
z.B. dadurch zu schützen, dass man die Hände des Angreifers unter Kontrolle
bekommt (mitte). Danach kann man versuchen, den Angreifer durch geschickte
Drehungen abzuwerfen (rechts). Durch Anheben der Hüfte, kann ein Partner nach vor gestoßen
werden, der dann zumindest eine Hand benötigt, um nicht auf das Gesicht zu
fallen. Beim zweiten Versuch gelingt es Peter, den Partner gänzlich
abzuschütteln. Dazu hatte er vorher seine Hand unter das linke Knie des Partners
geschoben und zu Hilfe genommen. Günter begann seine Halbzeit mit einer tollen Rangel-Übung -
nämlich beide Partner müssen versuchen, jeweils den Gürtel des Partners
ausziehen ohne dabei den eigene Gürtel zu verlieren. Auf dem obigen 6 Bildern
ist es ein Kampf zwei gegen ein, aber dies tut dem Spaß keinen Abbruch. Im
Hintergrund (etwas rechts) wird diese Übung eher theoretisch behandelt. Man kann Gegner auch dadurch zu Fall bringen, wenn man sein
Bein zufassen bekommt. Mit dem Druck der rechten Schulter unter das Knie und Zug
an Ferse und Wade, legt man den Partner danieder. Eine böse Sache ist es, wenn man getreten wird, während man
am Boden liegt. Ganz ohne Arme blockt man mit dem vorderen Bein den
tretenden Fuß und verhebelt das tretende Bein, bis der Partner zu Boden geht.
Die ist wieder eine Abwehr, bei der man das Bein des
Angreifers mit seinen Beinen umschlängelt, bis er letzten Endes danieder geht
und auf dem Bauch landet. Blöde Lage - wenn der obere Partner sich weiter nach
vorne neigt, bricht er dem unteren Partner das Knie oder erzeugt
gemeine Muskelfaserrisse.
Hier die letzte Befreiung, wenn einen jemand anmacht, obwohl man schon am Boden liegt. Scheinbar kommt man aus jeder Position irgendwie heraus. Das Training war eine klasse Sache. Eigentlich machen Übungen
wie Rangeln oder Toben Spaß und es lassen sich wunderbar Befreiungstechniken
daraus ableiten und trainieren. So wie Peter sagt, dass sein Sohn Joshua, mit
seinen drei Jahren, sich aus jeder Situation herauswindet, ging es uns als
Kindern ja auch. Bei vielen von uns ist dieses wohl mit dem Erwachsenwerden
verlorenen gegangen - dabei hatten wir bei dem heutigen Training doch sehr viel
Spaß daran. Vielen Dank Peter und Günter. Ich hoffe, dass Ihr nächste Jahr
wieder dabei seid. 6. Trainingstag 23.08.08 mit Peter Lembke und Wolfgang Schwalenberg Dass es den ganzen lieben langen Tag geregnet hatte,
soll hier gar nicht erst erwähnt werden, aber trotzdem kam zum Training mit
Peter Lembke (Hüftarbeit für Zuki und Mae-Geri) und Wolfgang Schwalenberg (Shito-Ryu
Bassai-Dai) eine bunt gemischte und gut gelaunte Truppe, um gemeinsam, am letzten
Tag dieser Sommer-Trainings, miteinander zu trainieren. Training von Wolfgang: Techniken der Bassai-Dai - hier und da kann sicher noch am
Neko-Ashi-Dachi gefeilt werden. Bunkai aus der Bassai-Dai im Shito-Ryu. Block eines Oi-Zuki
Chudan. Aus der Rotation in die Innenseite folgt ein Konter mit einem
kurzen Shuto-Uchi zum Hals des Gegners. Mit der weitergehenden Rotation wird der
Gegner dann (kontrolliert) zu Fall gebracht.
Angriff mit einem Mae-Geri, der aus der Ausweichbewegung
heraus gefangen wird. Der Gegner wird danach mit einem Shuto-Uchi oder
Unterarmschlag gekontert. Durch die Überstreckung des Gegners nach hinten (rechten Arm
heben, linken Arm senken) verliert der Gegner das Gleichgewicht und kippt nach
hinten über. Im Shotokan wird die Funktion des Manji-Uke auch mach mal so
interpretiert. Hier wird die selbe Kombination von zwei Teilnehmerinnen
geübt. Abwehr und Ausweichen in die Außenseite des Angreifers, dessen linkes Bein jetzt gut angreifbar ist. Als Folge liegt der Angreifer wieder auf dem Boden.
Training von Peter: Thema war der richtige Hüfteinsatz, den man für Zukis oder
Mae-Geri oder überhaupt alle Techniken gebrauchen kann. Gemeint war hier aber
nicht die Rotation des Beckens um die eigene Körperachse, sondern eher das
richtige Anspannen des Bauches bzw. Kippen des Beckens.
Wir hatten eine Reihe von Kindern in Peters Gruppe, die wie
die Großen mit großer Ausdauer dem Training folgten. Hier sind wir beim Warm Up
mit alle Mann und Frau. Neben Festkrallen mit den Füße im Boden übten wir alle
Varianten von Hüftbewegungen im Stand und als 90°-Ausweichbewegung für Angriffe
mit einem Mae-Geri. Das seitliche Ausweichen mit Suri-Ashi gehörte ebenfalls dazu. Übung Gyaku-Zuki 45° links und 45° rechts. Gestartet wird
quasi mit dem Bauch, dem die Füße und Arme folgen. Am Endpunkt der Technik wird
das Becken bzw. der Bauchnabel etwas nach oben gezogen, um die nötige
Rumpfstabilität zu erreichen. Danach entspannt man den Bauch wieder für die
nächste Technik. Training mit Partner. Gleichzeitig übten wir im Stand die
Techniken Oi-Zuki und Gyaku-Zuki. Dabei ging es wieder um die selbe
Bauchspannung bzw. Beckenkippen wie in der vorherigen Übung. Zum Schluss übten wir die kurze Form des Mae-Geri, die
von Shotokanern in der Regel nicht so häufig trainiert werden. Dabei wird die Hüfte
gar nicht oder nur ein wenig über das Standbein hinaus nach vorn gebracht. Diese
Form ist gut für die kürzere Distanzen, die man in der Selbstverteidigung
gebrauchen kann. Trefferpunkte können dann sein: Unterleib, Genitalien, Knie
oder die Innenseite der Oberschenkel. Was, schon 12:00 Uhr? Dann lass uns bloß Feierabend machen! Mein persönlicher Dank geht an alle, die diese Aktion möglich gemacht haben. Dazu gehören neben Klaus Rademacher von der BSG der Hamburger Hochbahn, der uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, natürlich in erster Linie die Trainer, ohne die gar nichts gegangen wäre:
Sammeldose des Kinder-Hospizes Sternenbrücke Diverse Teilnehmer und Teilnehmerinnen ließen sich nicht lumpen und gaben ein paar Taler in die verplombte Sammeldose. Schließlich war der Eintritt frei und die Trainer verzichteten zugunsten einer Spende für Kinder- Hospiz komplett auf ihr Honorar oder eine Fahrkostenpauschale. Die Sammeldose war jedenfalls randvoll gefüllt und es kam eine Summe von 610,13 Euro zusammen.
Machen oder nicht machen? Nach den durchweg positiven Erfahrungen im Jahr 2007 und 2008 würde ich die Aktion 2009 gerne wieder organisieren. Wegen der bescheidenen Erfahrung mit dem Wetter wird sie aber wohl umbenannt in irgendwas wie "3. Offenes Karate Sommertraining 2009" oder so. Die Open Air Option haben wir ja immer noch, wenn das Wetter schön, der Wind nicht zu kalt und vor allem die Wiese wirklich trocken ist. Trainingsräume: Für 2009 bräuchten wir wegen des Wetter auf jeden Fall wieder eine Halle wie bei der BSG der Hamburger Hochbahn (Halle 13). Dieser Trainingsort ist ideal, weil wir dort zwei Räume haben und es dort eine angenehme Gastronomie gibt. Allerdings sind für 2009 Fensteraustauschaktionen geplant und keiner weiß bisher, wann genau dies stattfinden wird. In diesem Jahr wurden während der Hamburger Sommerferien schon die Fenster und Außentüren des Tanzsaal ausgetauscht. Geplant ist der Austausch aller Fenster der Anlage. Trainer: Ich werde wieder alle Trainer anschreiben, die bei dieser Aktion mitgemacht haben bzw. die signalisiert haben, dass sie diese Aktion unterstützen würden. Im Prinzip kann jeder Trainer etwas zeigen, aber wir müssen die Themen wieder so abstimmen, dass an jedem Tag zumindest eine Trainingseinheit stattfindet, an der jemand unabhängig von Stilrichtung und Graduierung teilnehmen kann. Die Trainer müssen nicht bekannt sein oder eine hohe Graduierung haben. Wichtig ist, das sie ein interessantes Thema haben, dass sie zeigen mögen. Allerdings ist dieses Training auch keine Plattform für irgendwelche Spinner oder Selbstdarsteller. Prima wäre es, wenn wir nach dem bewährten Prinzip wieder für eine wohltätige Organisation sammeln und die Trainer im Gegenzug auf ein Honorar verzichten würden. Für wen oder was wollen wir 2009 sammeln? Falls sich wieder genug Trainer oder Trainerinnen - wir hatten leider noch keine Trainerin dabei - finden würden, die diese Aktion ehrenamtlich unterstützen, dann könnten wir wieder für eine wohltätige Organisation Spenden sammeln. Die Organisation hier im Norden aktiv und als vertrauenswürdig bekannt sein. Außerdem sollte sie uns wegen des besseren Vertrauens, eine verplombte Sammeldose und geeignetes Infomaterial zur Verfügung stellen. Ein informativer Internetauftritt wäre ebenfalls hilfreich. Schickt Eure Vorschläge einfach an mich.
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